Drupalgeddon 2: 115.000 Webseiten mit Drupallücken übernommen

Zahlreiche Webseitenbetreiber haben die Patches für kritische Sicherheitslücken in Drupal nicht eingespielt. Viele der Seiten werden für Kryptomining genutzt oder wurden per Defacement verändert.

Artikel veröffentlicht am ,
Stilisiertes Drupal-Logo
Stilisiertes Drupal-Logo (Bild: Jasmin Schaitl/CC-BY 2.0)

Mindestens 115.000 Webseiten weltweit sind von Sicherheitsproblemen betroffen, weil sie Patches für kritische Sicherheitslücken im Content Management System (CMS) Drupal nicht eingespielt haben, wie Ars Technica berichtet. Die als Drupalgeddon 2 bekanntgewordene Lücke ermöglicht Angreifern, Code auf einer Webseite auszuführen und dort böswillig Veränderungen vorzunehmen.

Zahlreiche zum Teil prominente Seiten sind betroffen, etwa eine Unterseite der Universität Harvard, außerdem die brasilianische Ausgabe des Magazins Computerworld. Aus Deutschland sind unter anderem die Webseite des Fachbereichs Bioinformatik der Universität des Saarlandes, die Seite des Berufskollegs Hilden sowie zahlreiche weitere Universitätswebseiten betroffen. In den USA sind ebenfalls zahlreiche Seiten von Universitäten, aber auch von lokalen Regierungsstellen betroffen.

Seiten betreiben Kryptomining

Einige der Seiten sind durch ein Defacement verändert worden, andere werden für verstecktes Kryptomining im Webbrowser missbraucht. Aufgespürt wurden die Webseiten vom Malwarebytes-Analysten Jérôme Segura, er hat zahlreiche Seiten in einem Pastebin zusammengetragen. Bei vielen davon dürfte es sich um aufgegebene Projekte handeln.

Schon vor der Veröffentlichung der Patches hatte das Drupal-Team gewarnt, dass die Schwachstellen umgehend behoben werden sollten, weil mit Exploits innerhalb weniger Stunden zu rechnen sei. Auf einem Vortrag auf der IT-Sicherheitskonferenz Ruhrsec hatte David Jardin aus dem Joomla-Team berichtet, dass Seiten oft nur wenige Stunden nach Veröffentlichung von Sicherheitslücken automatisch angegriffen werden.

Nutzer sollten die Drupalversionen 7,59 oder 8.5.4 nutzen, um gegen bekannte Schwachstellen abgesichert zu sein.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


KOTRET 08. Jun 2018

Prinzipiell nicht, aber es sind bestimmt keine 12% der aktiven Seiten mehr.

Friedhelm 07. Jun 2018

System einsetzen sollte. Die Oberfläche ist grottenschlecht. Und offensichtlich auch der...

RainerG 07. Jun 2018

Was soll Golem denn kritisieren? Schließlich handelt es sich jeweils um Schlampigkeit der...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Wollen Schligda fangen
Pokémon-Spieler erstellen Fake-Strände bei Openstreetmap

Bei Pokémon Go ist seit dem 22. April das Wurm-Pokémon Schligda erhältlich. Einige Spieler greifen zu fragwürdigen Mitteln, um es zu fangen.

Wollen Schligda fangen: Pokémon-Spieler erstellen Fake-Strände bei Openstreetmap
Artikel
  1. Core Technology Fee: Apple schafft neue Gebühr für iOS-Entwickler teilweise ab
    Core Technology Fee
    Apple schafft neue Gebühr für iOS-Entwickler teilweise ab

    Apples Core Technology Fee in der EU hätte für kleinere Entwickler drastische Konsequenzen gehabt - Apple schafft sie nach Kritik nun teilweise ab.

  2. Spirit Aerosystems: Boeing-Whistleblower Joshua Dean ist tot
    Spirit Aerosystems
    Boeing-Whistleblower Joshua Dean ist tot

    Der Mann, der Produktionsfehler beim Boeing-Zulieferer Spirit Aerosystems gemeldet hat, ist im Alter von 45 Jahren gestorben.

  3. Star-Wars-Kurzfilme: Sechsmal 15 Minuten voll toller Momente
    Star-Wars-Kurzfilme
    Sechsmal 15 Minuten voll toller Momente

    Nach den Geschichten der Jedi kommen nun die Geschichten des Imperiums. Die Kurzfilme zeigen, was man in kurzer Zeit alles erzählen kann.
    Eine Rezension von Peter Osteried

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gaming-Deals bei MediaMarkt • WD_BLACK SN850P 1 TB 99,99€ • ASUS ROG Swift PG38UQ UHD/144 Hz 999€ • Razer DeathAdder V3 50,49€ • Samsung 990 Evo 2TB 138,60€ • Alternate: Patriot Viper VENOM RGB 32 GB DDR5-7200 128,89€ • PNY-Deals bei Amazon: PNY RTX 4060 Ti Verto Dual 424,99€ [Werbung]
    •  /